Schlüsseldienst Schwerin

19053, 19055, 19057, 19059, 19061, 19063

Über die Stadt Schwerin

Schwerin – Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns

Deutschlands kleinste Landeshauptstadt (ca. 95.609 Einwohner) erstreckt sich malerisch entlang des Schweriner Sees und der elf weiteren Seen im Stadtgebiet. Keimzelle der Stadt ist das Schweriner Schloss, dem Sitz des heutigen Landtags, indem einst die Herzöge von Mecklenburg-Schwerin lebten und ihre Besitztümer verwalteten. Während die Stadt in der DDR ein eher trostloses Schattendasein fristete, fast die komplette Bausubstanz der Altstadt war sanierungsbedürftig uns sollte sogar abgerissen werden, blüht sie seit 1990 wieder auf. Die kleine Metropole im ohnehin schmal besiedelten Mecklenburg-Vorpommern mausert sich langsam zum Technologiezentrum und gewinnt auch im Tourismus zunehmend an Bedeutung. Zudem ist Schwerin mit Schloss und Altstadt ein heißer Kandidat für das UNESCO-Weltkulturerbe.

Schwerin − Stadt seit 1164

Es war Heinrich der Löwe aus dem Geschlecht der Welfen und Herzog von Sachsen, der Schwerin im Jahr 1164 die Stadtrechte verlieh. Schwerin ist damit die erste und älteste Stadt im heutigen Mecklenburg-Vorpommern. Mit der Stadtgründung prosperierte Schwerin und gewann schnell an Bedeutung. So wurde Schwerin auch Bischofssitz des Zisterziensermönchs Berno und somit Ausgangspunkt der Christianisierung Mecklenburgs. Erste Siedlungsspuren sind allerdings deutlich älter. Ausgrabungen auf dem Schweriner Marienplatz brachten Funde aus dem Zeitraum von 1000 bis 600 v. Chr. zutage. Der Name „Schwerin“ ist übrigens nicht eindeutig ableitbar. Als wahrscheinlichster Ursprung gilt die Abstammung des altgermanischen Worts „Swaran“, was so viel wie „verteidigen“ bzw. „schwören“ bedeutet. Er könnte aber auch vom slawischen Wort „Zver“ für „Wildes Tier“ stammen. Dann würde Schwerin „Wildtiergehege“ bedeuten.

Schwerin ­ Sitz der mecklenburgischen Herzöge, einem der ältesten Fürstengeschlechter Deutschlands

Im Wettbewerb mit Rostock und Wismar, die aufgrund ihrer Lage verkehrsgünstiger gelegen und somit für den Handel von größerer Bedeutung waren, hatte Schwerin oft das Nachsehen. Umso wichtiger war für Schwerin die Bedeutung als Residenzstadt der Herzöge von Mecklenburg. Bis zum Ende der Monarchie in Deutschland im Jahre 1919 regierte das Fürstengeschlecht der Herzöge zu Mecklenburg von Schwerin aus. Sie zählten bis dato zu den ältesten Fürstenhäusern Deutschlands. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erlangte Schwerin kurzzeitig Bedeutung als Flugzeugstadt. Am neu geschaffenen Flugplatz Schwerin-Görries siedelte sich das Unternehmen Fokker an und produzierte dort das legendäre Jagdflugzeug Fokker Dr. I. Durch den verlorenen Ersten Weltkrieg musste das Werk im Rahmen des Versailler Vertrages jedoch stillgelegt werden.

Schweriner Schloss – das Neuschwanstein des Nordens

Zu Recht sind die Schweriner stolz auf ihr malerisches Schloss mitten in der Stadt Schwerin. Es wurde auf einer kleinen ufernahen Insel im Schweriner See erbaut und grenzt an die historische Altstadt Schwerins. Das Schloss ist ein über die Jahrhunderte entstandenes Zeugnis der Geschichte. Sein heutiges Aussehen erhielt es durch die umfassenden Um- und Neubauten aus den Jahren 1845 bis 1857. Dafür verantwortlich zeichneten sich die vier großen preußischen Architekten ihrer Zeit Gottfried Semper, Friedrich August Stüler, Georg Adolf Demmler und der damalige Dombaumeister des Doms zu Köln, Ernst Friedrich Zwirner. Als Einflüsse dieser Neorenaissance-Architektur galten einige Schlösser der Loire, vor allem Schloss Chambord, und der Johann-Albrecht-Stil. Letzterer ist eine mecklenburgische Besonderheit er Renaissance-Architektur, die nach dem mecklenburgischen Herrscher Herzog Johann-Albrecht I. benannt wurde. Das Schweriner Schloss ist ein wahrer Besuchermagnet und aufgrund seiner romantischen Erscheinung Wunschort zahlreicher Begehren. Häufig wird das Schloss als „Neuschwanstein des Nordens“ oder „Märchenschloss“ bezeichnet. Seit der Wende 1990 ist das Schweriner Schloss Sitz des Landtags des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern und somit weiterhin wichtiger Regierungssitz. Gemeinsam mit der angrenzenden Schweriner Altstadt ist das Schloss ein Kandidat für die Aufnahme in die UNESCO-Weltkulturerbeliste.

Schweriner Sehenswürdigkeiten ­ mehr als nur Schloss und Dom

Doch wer nun denkt, Schwerin bestünde nur aus Schloss und Altstadt, liegt falsch. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten locken Jahr für Jahr viele Touristen in die Landeshauptstadt. Der Dom zu Schwerin verfügt mit seinem 117,5 Meter hohen Turm über den höchsten Kirchturm Mecklenburgs (wenn auch nur knapp wegen der 50 Zentimeter, die der Turm größer ist als St. Petri in Rostock). Der von Heinrich dem Löwen gestiftete Dom musste allerdings bis zum Ende des 19. Jahrhunderts ohne diesen Turm auskommen. Der wurde nämlich erst 1893 errichtet. Der Dom zählt zu den ältesten Bauwerken Schwerins. Mit das älteste noch erhaltene Haus der Stadt steht am Domhof. Es stammt aus dem Jahr 1574 beherbergt heutzutage das Landesamt für Kultur- und Denkmalpflege. Liebhaber historischer Gebäude erfreuen sich in Schwerin zahlreicher weiterer Wahrzeichen, die aus den vergangenen Jahrhunderten stammen. Wie etwa dem Marstall, dem Arsenal am Pfaffenteich, dem Hauptpostamt oder der Staatskanzlei.

Kultur und Freizeit in Schwerin

Aber auch der Schweriner Zoo, das staatliche Museum Schwerin und das Mecklenburgische Staatstheater gehören zu den kulturellen Leuchttürmen der Stadt. Das Theater gegenüber dem Schloss führt sowohl in hochdeutscher als auch niederdeutscher Sprache Theaterstücke auf und inszeniert daneben auch Ballett und Oper. Kultureller Höhepunkt der Landeshauptstadt Schwerin sind die jährlich stattfindenden Schlossfestspiele. Das staatliche Museum Schwerin beherbergt wiederum die wichtigsten Kunstschätze des Landes. Grundstock des zwischen 1877 und 1882 erbauten Hauses bildet die Gemäldesammlung des Herzogs Christian Ludwig II. der auf seinen zahlreichen Auslandsreisen hochwertige Kunstwerke erwarb. Das Ensemble aus staatlichem Museum, Altem Palais und historischer Staatskanzlei bildet übrigens eines der wenigen original erhaltenen historischen Stätten Deutschlands.

Schwerin – moderne Technologiestadt

Wirtschaftlich geprägt wird Schwerin heutzutage vor allem von der Gesundheits- und Dienstleistungsbranche. Mit über 2.000 Mitarbeitern ist die Helios-Gruppe als Betreiber der Helios Kliniken Schwerin der größte Arbeitgeber der Stadt. Aber auch Behörden (Stadt Schwerin, 1.200 Mitarbeiter) und die Deutsche Bahn AG mit DB Netz, DB Dialog und DB Schenker sowie Dienstleistungsunternehmen wie die Bockholdt KG (Gebäudereinigung) zählen zu den wichtigsten ansässigen Unternehmen im heutigen Schwerin. Zunehmend an Bedeutung gewinnt die Technologiebranche. So werden in Schwerin Zulieferteile für Airbus gefertigt und wichtige Installationskabel sowie Windkraftanlagen, Schiffsbauteile und Umwelttechnik produziert.

Bildung in Schwerin

Schwerin darf sich mit dem Fridericianum schmücken. Das 1553 gegründete Gymnasium steht in der humanistischen Tradition und ist eine der ältesten Schulen im deutschsprachigen Raum. Schwerin ist auch Hochschulstandort. Rund 600 Studenten sind an den Hochschulen der Stadt immatrikuliert. Dazu zählen die 2013 gegründete Fachhochschule des Mittelstands, die Hochschule der Bundesagentur für Arbeit und die Designschule Schwerin. Künftig sollen noch mehr Hochschulen in Schwerin angesiedelt werden.

Schwerins Verkehrslage

Schwerin liegt verkehrsgünstig an der A 24 zwischen Hamburg und Berlin. Unweit der Stadt am Autobahnkreuz Schwerin zweigt die A 14 ab, die Rostock im Norden mit Magdeburg und Leipzig im Süden verbindet. Zudem durchlaufen die Bundesstraßen 104, 106 und 321 das Stadtgebiet. Bahntechnisch ist Schwerin durch den Anschluss an die Bahnstrecke Hagenow Land-Schwerin an den Fernverkehr zwischen Hamburg, Berlin und Rostock angebunden. Sowohl ICE, IC als auch Nahverkehrs- und Regionalzüge halten im Schweriner Hauptbahnhof. Mit dem 37 km südöstlich gelegenen Flughafen Schwerin-Parchim verfügt die Stadt sogar über einen kleinen Verkehrsflughafen, von dem vor allem Fracht- und Charterflüge abgewickelt werden. Aufgrund seiner zahlreichen Seen verfügt Schwerin auch über eine Anbindung ans Wasser. Über die Stör, den Störkanal und die Elde ist Schwerin an das Wasserstraßennetz des Bundes angeschlossen.

Sportstadt Schwerin

In sportlicher Hinsicht tat sich Schwerin zu DDR-Zeiten hauptsächlich im Boxsport hervor. Der spätere Erfolgstrainer Fritz Sdunek boxte dort zu Beginn der 1970er Jahre beim SC Traktor Schwerin und war anschließend als Trainer tätig. Besonders erfolgreich ist Schwerin im Volleyballsport. Der aus dem SC Traktor entstandene Schweriner SC beherbergt eine der erfolgreichsten Damenmannschaften im Volleyball. Der Club gewann bereits 12 Meistertitel und spielte auch in Europa-Cup und Champions League im Volleyball mit. Mit dem FC Mecklenburg Schwerin verfügt die Stadt über einen Fußballclub, der in der Verbandsliga Mecklenburg-Vorpommern spielt.

1. 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