Schlüsseldienst Steglitz (Berlin)

12157, 12161, 12163, 12165, 12167, 12169, 12247, 14195

Über Berlin Steglitz

Vom eigenständigen Dorf zu einem Teil der Hauptstadt

Dass Steglitz einmal ein Dorf war, mag heute niemand mehr glauben, der sich in dem Berliner Stadtteil umgesehen hat. Im Ortsteil Lankwitz, dem ältesten Teil des Bezirks, kann das Dorfleben an der Aue Lankwitz noch nachempfunden werden, aber schon auf der Schloßstraße in Steglitz ist nichts mehr davon zu spüren. Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts betrug die Einwohnerzahl allein in Steglitz ungefähr 33.000 Einwohner. Mit dem Zusammenschluss der vier Dörfer Lankwitz, Lichterfelde, Südende und Steglitz zum Verwaltungsbezirk Steglitz im Jahr 1920 ist die Einwohnerzahl noch einmal rasant angestiegen. Seit der Verwaltungsreform im Jahr 2001 ist Steglitz ein Teil des Bezirks Steglitz-Zehlendorf. Im Jahr 2020 lag die Zahl der Einwohner im Ortsteil Steglitz bei 204.800.

Südende und Lichterfelde Ost – Die Villenviertel

Südende ist heute kein eigenständiger Ortsteil mehr, obwohl eine S-Bahn-Station immer noch danach benannt ist. Die einstige Villenkolonie wurde im 2. Weltkrieg stark zerstört und der Wiederaufbau wurde erst relativ spät in Angriff genommen. Dennoch haben hier über die Jahre einige Persönlichkeiten ihren Wohnsitz gehabt, wie Rosa Luxemburg oder George Grosz. Heute können von der S-Bahn aus wieder die bewohnten Villen bewundert werden.

Fans der Fliegerei sind in Lichterfelde Ost richtig. Hier wohnte Otto Lilienthal, den „Fliegeberg“ im nach ihm benannten Park nutzte er für Gleitflüge. Auf dem Berg ist Lilienthal zu Ehren eine Weltkugel angebracht worden, jährlich findet das „Fliegefest“ statt.

Lankwitz – Des Dorfes Kern

Wer sich dem Bezirk vom Ursprung her nähern möchte, dem sei ein Ausflug in den Dorfkern von Lankwitz empfohlen. Noch heute kann der Dorfanger zur Erholung genutzt werden, was die Anwohner gern nutzen. Im Sommer gibt es kostenlose Konzerte von Schülern der Musikschule. Und wer Glück hat, trifft den Schäfer an, der seine Tiere gerade über die Aue führt. Wer ihn nicht antrifft, kann sich ein paar Meter weiter bei ihm melden und wird auf die große eingezäunte Weide zur Fütterung der Tiere eingeladen. Daneben findet sich gleich die 800 Jahre alte Dorfkirche aus Stein. Sie gehört zur Dorfkirchengemeinde, einer von fünf Kirchengemeinden in Lankwitz. Und wer sich die Mühe macht, genau hinzusehen, entdeckt mitten in den Familienhäusern auch ein Kloster. Ursprünglich der Sitz dominikanischer Schwestern ist es heute der Sitz der Gemeinschaft Chemin Neuf und unterhält auch ein Studentenwohnheim. Wer sich nach einer Auszeit sehnt, kann hier ein Wochenende oder eine Woche Ruhe und Einkehr buchen.

Doch Lankwitz ist auch lebendig. Eine kleine Tour mit dem Bus 187 führt vom Ursprung des Bezirks Steglitz durch den Dorfkern bis zur Shoppingmeile des Ortskerns. Wer nach „Lankwitz Kirche“ möchte, meint eigentlich das Gebiet um die Dreifaltigkeitskirche herum. Von hier aus führen die Straßen zu zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten. Restaurants, Cafés und ein Kino bieten Möglichkeiten der Unterhaltung. Eine Busstation weiter fährt die S-Bahn Lankwitz ab, die entweder direkt in die Mitte Berlins, zum Trümmerberg Insulaner oder direkt nach Lichterfelde Ost führt.

Steglitz – hier pulsiert das Leben

In Steglitz erwarten den erlebnishungrigen Menschen noch mehr Einkaufsmöglichkeiten und Sehenswürdigkeiten. Doch schon auf dem Weg dorthin gilt es, die Augen offenzuhalten. Sonst könnte unter anderem das Gutshaus Steglitz verpasst werden. Dieses hübsche Landhaus im Stil des Klassizismus wurde für den Großkanzler Beyme errichtet und wird daher auch „Beymeschlösschen“ genannt. Da Feldmarschall Wrangel diesen Ort ebenfalls öfter für seine Sommeraufenthalte nutzte, hat sich auch die Bezeichnung „Wrangelschlösschchen“ etabliert. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zog das „Schlosspark-Theater“ ein und bot unter anderem Hildegard Knef, Samuel Beckett und Klaus Kinski eine Bühne. Seit 2008 wird das Theater von Dieter Hallervorden betrieben, die beiden Säle des Gebäudes können daneben für Hochzeiten und andere Veranstaltungen gemietet werden.

Adel, der zum Kauf verleitet

„Das Schloss“ – dieser Name suggeriert, dass es sich um ein weiteres Gebäude handelt, in dem der Adel residierte. Doch hier handelt es sich um eines der größten und auch schönsten Einkaufszentren in Berlin. Nicht nur, dass auf mehreren Etagen die Stadtbibliothek, Bekleidungsgeschäfte und Drogerien vorzufinden sind, wer sich die Mühe macht, die Architektur genauer zu betrachten, wird mit wunderschönen Details belohnt. Zu besonderen Anlässen wie Weihnachten wird die Decke illuminiert und auch Veranstaltungen finden hier regelmäßig statt. Der offizielle Name der U-Bahn-Station „Rathaus Steglitz“ lässt aber nicht vergessen, dass im gleichen Gebäude auch das Rathaus des Bezirks seinen Sitz hat. Gegenüber vom „Schloss“ können in der „Schwartzschen Villa“ wechselnde Ausstellungen, Lesungen und Theaterstücke besucht werden. Anschließend bietet sich ein Besuch des Cafés an, das benachteiligten Menschen eine besondere Jobchance bietet.

Gedenken mitten im Trubel

Traurige Geschichte dagegen bietet die Synagoge Steglitz oder auch „Haus Wolfenstein“. Schon Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut, wurde sie in der Reichspogromnacht verwüstet und steht heute unter Denkmalschutz. Der Öffentlichkeit ist sie auch nicht zugänglich. Die neun Meter lange Spiegelwand in der Nähe auf dem Herrmann-Ehlers-Platz erinnert an die Opfer des Anschlages auf die Synagoge. Ihre Inschriften enthalten sowohl die Geschichte der Synagoge als auch die Namen der deportierten Bürger. Die Wand ist im Trubel des auch als Marktplatz dienenden Platzes leicht zu übersehen, aber es lohnt sich, stehenzubleiben und einen Augenblick lang innezuhalten.

Das Wahrzeichen von Steglitz ist der „Bierpinsel. Den Spitznamen verdankt er seiner Form, die an einen Rasierpinsel erinnert. Zur Eröffnungsfeier soll reichlich Bier geflossen sein, was das „Bier“ im Namen erklärt. Seit der Schließung des Gastronomie-Gebäudes wegen Asbestsanierung ist es für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.

Kultur verlangt Erholung

Nach so viel Kultur kann es wieder etwas ruhiger werden. Im Stadtpark Steglitz ist genug Raum für Erholung und Zerstreuung mit Minigolf-Bahn, Springbrunnen und mehreren Teichen, die von Enten bevölkert und kleinen Inseln durchzogen sind. Die 16 Hektar große Fläche grenzt direkt an den Bäkepark an. Dieser ist nur halb so groß wie der Stadtpark, bietet aber gleich mehrere Naturdenkmäler wie Berg-Ahorn und Hainbuche. Zudem können von hier aus Dampferfahrten unternommen werden.

Und beim Thema Park soll auch der Gemeindepark Lankwitz nicht unerwähnt bleiben. Der 10 Hektar große Park am Kamenzer Damm kann ebenfalls mit einigem an Sehenswürdigkeiten aufwarten. Da wären eine weitere Minigolf-Bahn, eine große Voliere und Tiergehege mir Ziegen, Schafen und Damwild. Ein großer Teich lädt auch hier zur Erholung vom Alltag ein.

Steglitz – Tradition mit Charme

Steglitz bietet für jeden Geschmack etwas. Ob Ihnen der Sinn nach Feiern und Shoppen steht oder eher nach Erholung und Kultur. Ein Besuch in Steglitz lässt keine Bedürfnisse unerfüllt.

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